June 10, 2018
One of the evening's highlights is the performance of La Voie de la Beauté (engl.: Walking in Beauty) by the chamber ensemble Variances under the baton of the French composer, Thierry Pécou. (...) Variations of the tonal soundscapes, sequences and colours are intriguingly tested out and impressively echo as rhythmic mosaics within the resonating church.
Sternstunden der Sangeskunst
Unter dem Motto „Singet!“ widmete sich das Festival Romanischer Sommer Köln im dreißigsten Jahr seines Bestehens den unterschiedlichen Arten des Singens. Mit dem Aufruf „Jauchzet frohlocket“ wurde vom 3. bis 8. Juni in den Romanischen Kirchen Kölns die Vielstimmigkeit und Vielfalt der Arten des Singens in unterschiedlichen Genres, Epochen und Weltgegenden gefeiert. Das Festival fand - wie in all den Vorjahren auch - seinen Höhepunkt mit der ROMANISCHEN NACHT in der Kirche St. Maria im Kapitol. Von 20 Uhr bis weit nach Mitternacht erfüllten prächtig zirkulierende Klänge, nuancenreich pulsierende Melodien und virtuose Stimmpaarungen Kölns größte romanische Basilika.
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Ein weiteres Highlight des Abends ist die Performance von La Voie de la Beauté (dt.: der Weg der Schönheit) durch das Kammerensemble Variances unter der Leitung des französischen Komponisten Thierry Pécou. Auf mittelalterliche Gesänge und Klagelieder folgt Pécous Komposition Femme changeante, cantate des quatre montagnes von 2015, die von Heilungsritualen, mythologischen Erzählungen und Gesängen der nordamerikanischen Ureinwohner, der Navajo-Indianer inspiriert ist. Der 53jährige Komponist verarbeitet in seinem Werk rituelle Dimensionen der Musik, die er durch Begegnungen mit afro-amerikanischen Stammeskulturen und indianischen schamanischen Ritualen kennenlernte. Trommelrhythmen formen einen lauter werdenden Pulsschlag. Englische Liedtexte treten neben französische Zitate. Einige der Ensemblemitglieder bewegen sich während ihrer Performance dynamisch expressiver Klänge durch den Kirchenraum. Mezzosopranistin Katarina Livljanić und Altistin Noa Frenkel erproben erstaunlich modulationsfähig taumelfreudige Schattierungen des gesanglichen Ausdrucks, werden mal sanft und sonor, dann hell, gepresst und schrill und singen schließlich laut, gedehnt und scharf. Variationen der Klangräume, –folgen und –farben werden spannungsvoll erprobt und im Resonanzraum der Kirche hallen sie als rhythmische Mosaike eindrücklich wieder.
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Ansgar Skoda